Katzenkompetenz
Verhaltensforschung & -biologie der Katze
Fragen & Antworten
Viele KatzenhalterInnen haben Informationsbedarf rund um die sogenannte Katzenpsychologie und einer möglichen Hilfestellung durch die Erkenntnisse der modernen Katzenverhaltenskunde.
Hier finden Sie meine Antworten zu den häufigsten Fragen.

Frage: Verhaltenskunde auch für Katzen?
Antwort: Katzen faszinieren uns: Im einen Moment noch der blitzschnell erfolgreich zupackende Beutegreifer verwandeln sie sich im
Bruchteil eines Augenblicks zum sanftmütig schnurrenden Seelentröster für ihre gestresste MenschenfreundIn.
Und eben jene Vielschichtigkeit des gezeigten Verhaltensrepertoires birgt so manches Potential für Missverständnisse und Konflikte in sich,
da unter anderem die subtile Körpersprache der Katze\n falsch gedeutet, ihr Verhalten "vermenschlicht" oder Informationsdefizite den oder die HalterIn ungewollt zu Fehlverhalten
veranlassen. Häufig wird damit unbeabsichtigt eine Spirale in Gang gesetzt, die neben dem Auftreten von auffälligem Verhalten beziehungsweise dem Verstärken ernsthafter Verhaltensprobleme auch den familiären Frieden beeinträchtigen kann…
In diesen und anderen Situationen mehr bieten die Erkenntnisse der modernen Katzenverhaltensbiologie Lösungspotential und Hilfestellung für den Alltag an.
Frage: Verhaltensstörung oder eher störendes Verhalten?
Antwort: Die Grenzen dafür sind oftmals fließend.
Ebenso kann das Maß an Toleranz variieren, welches der oder die KatzenhalterIn für das jeweilige Verhalten der eigenen Stubentiger aufbringt. Denn häufig haben Mensch und Samtpfote sehr unterschiedliche Vorstellungen darüber, wie "Katz" sich zu
benehmen hat. Und was der Halter als Verhaltensauffälligkeit bezeichnet, mag dem Verständnis seiner Katze zufolge ein für sie und ihresgleichen ganz normales und arttypisches Verhalten sein. Liegt bereits ein konkretes Problemverhalten vor klärt der oder die TierpsychologIn
gemeinsam mit der HalterIn die Frage, ob es sich bei dem vom Tier gezeigten Benehmen tatsächlich um eine so genannte Verhaltensauffälligkeit handelt oder um eine artgerechte Reaktion auf eine bestimmte Situation oder einen speziellen Umweltreiz.
Um diesen Umstand berücksichtigen zu können geben Sie dem Katzenpsychologen umfassende Informationen über die Lebensumstände und das Lebensumfeld Ihrer Katze\n, sowie Aussagen darüber, wann welche Verhaltensweise in welcher Form auftritt. Dadurch versetzen Sie
den Katzenverhaltensberater in die Lage, sich einen ungefilterten und umfassenden Gesamteindruck verschaffen zu können. Grundlegende Voraussetzungen für eine seriöse Beratung, zum Beispiel in Fällen des sogenannten "Protestpinkelns" oder bei aggressivem Verhalten gegenüber Menschen oder anderen Tieren beziehungsweise Artgenossen.
Frage: Welche Bereiche umfasst die Tätigkeit einer Katzenpsychologin?
Antwort: Den Schwerpunkt meiner halterberatenden Tätigkeit bildet die Betreuung verhaltensauffälliger Katzen. Basierend auf katzenethologischen Erkenntnissen handle ich problemorientiert und gebe der KatzenhalterIn geeignete Hilfen an die Hand.
Auch bei Fragestellungen zu Themen und Bereichen, die erst im Laufe des täglichen Miteinanders von Katze und Mensch entstehen, bin ich mit Rat und Tat an der Seite der Katzenhalter.
Des Weiteren gehört die allgemeine Information, Auskunft und Beratung der künftigen Tierhalter mit zu meinen Aufgaben. So berate ich KatzenfreundInnen beispielsweise bereits schon im Vorfeld der geplanten Anschaffung eines oder mehrerer Tiere.
Dabei berücksichtige und erläutere ich die jeweiligen Eigenschaften von Katzen allgemein beziehungsweise der jeweiligen Katzenrasse und informiere so die Interessenten über die sich für sie
daraus ergebenden Anforderungen an optimale Haltungsbedingungen. Dadurch können die Halter dank meiner Mithilfe oftmals viele Verhaltensprobleme bereits schon im Voraus vermeiden.
Frage: Worauf basiert ihr Fachwissen über Katzen und deren Verhalten?
Antwort: Solide Grundlage über Katzen und deren Verhalten bilden meine erworbenen Kenntnisse der Verhaltensbiologie der Katze. Diese werden unter anderem gewonnen durch gründliche wissenschaftliche Beobachtungen
sowohl von (wildlebenden) Großkatzen wie Löwe, Gepard oder Leopard, als auch durch gezieltes Forschen an Kleinkatzenarten wie der Falbkatze (Felis libyca ssp.), der im südlichen Afrika beheimateten Schwarzfußkatze (Felis nigripes) oder dem in Savannengebieten lebenden Serval (Leptailurus serval).
Absolviert habe ich meine Ausbildung beim privaten Lehrinstitut "Akademie für Tiernaturheilkunde" (ATN AG) mit Sitz in der Schweiz.
[Hinweis: Diese Ausbildung ist nicht staatlich anerkannt. Die Bezeichnungen 'Katzenpsychologin' und auch 'Katzenverhaltensberaterin' sind keine geschützten Berufsbezeichnungen.]
Frage: Mit welchem Maßnahmenkatalog haben sie beraten, Frau Demandt?
Antwort: Katzen benötigen andere begleitende Hilfestellungen als Hunde.
Folglich bildete den Mittelpunkt meiner Beratungstätigkeit die Beurteilung des Katzenverhaltens nach ethologischen Gesichtspunkten in Kombination mit geeigneter Umweltanpassung plus lerntheoretische Instrumente.
Während meiner beratenden Tätigkeit als Katzenpsychologin habe ich bei der Erstellung meiner individuellen Lösungen je nach gezeigter kätzischer Verhaltensauffälligkeit unter anderem auf folgendes Profiwissen zurückgegriffen:
• Activity Feeding
(= Beschäftigungs- und Spieltherapie)
• Desensibilisierung
(= Reaktionsverminderung durch Bekanntmachen des Reizes)
• Ökoethologische Veränderungen im Umfeld der Katze
(bei Fütterung, Wohnungsrevier und anderem)
• Pheromone
(= Einsatz von synthetischen Duftbotenstoffen)
• Klassische/instrumentelle Konditionierung
(= zielgerichteter Ersatz eines unerwünschten Verhaltens durch artgerechtes Verhalten)
• Kognitive Therapien
(wie beispielsweise Einführung/Änderung von Ritualen)

Interessieren Sie sich für das Thema?
Und möchten Sie mehr katzengerechte Informationen und Empfehlungen erhalten, insbesondere als noch eher unerfahrener Katzenfan?
Katzenbuch Tipp:
Praxisbuch Katzenhaltung